Hallo zusammen.
ich hatte bereits, wie vielleicht ein
paar von euch gesehen haben, einen Post gemacht, in dem ich die
Definition von Tagträumen und Eskapismus herausgesucht hatte.
Aber was ist denn jetzt mein Thema ?
Nun, als ich klein war, haben meine
Schwester und ich immer viele Rollenspiele gespielt.
Ihr kennt das sicherlich auch. Man hat
gemeinsam Indianer und Cowboy gespielt oder ist sogar evtl., wie
meine Schwester und ich, in Comic-,Buch- oder Filmcharaktere
geschlüpft.
Das soll ja bei Kindern normal sein,
oder nicht ? Kinder malen sich schließlich auch beim Lego oder
Playmobil spielen ihre Geschichten aus.
Aber was ist denn, wenn die Welten,
beim erwachsen werden, bleiben ?
Und wenn ich jetzt erzähle, dass ich
tagtäglich und regelmäßig in meinen Gedanken versinke und mir
meine Welt ausmale, wie werden andere darauf reagieren ?
Warum ich mir das Thema
'Fantasiewelten' ausgesucht habe ?
Ganz einfach. Seit ich mich in der
Cosplayszene aufhalte ist mir aufgefallen dass das Thema 'OC' immer
wieder auftaucht. Bei 'OC' handelt es sich um die Abkürzung für
'original character'.
Es handelt sich hierbei um einen
komplett selbst erfundenen Charakter, den man in eine neue oder
bereits bestehende Geschichte „hineinschiebt“.
Ich möchte hiermit die Frage stellen:
Wie viele Menschen flüchten in solche Welten ?
Ich meine, schließlich müssten auch
Schriftsteller in solchen Welten flüchten. Oder woher nehmen sie
ihre ganze Fantasie, ihre ganzen Ideen ?
Wenn ich von 'Fantasiewelten' rede,
meine ich nicht nur ein Leben in einer fiktiven Welt, sondern es kann
auch sein, dass sich jemand in einer Fantasiewelt mit seinem
Lieblingsschauspieler aufhält oder mit Personen, die er kennt.
Ich selber halte mich wirklich sehr
viel in meinen Fantasiewelten auf.
Man könnte fast sagen, es gehört zur
Tagesordnung. Sei es jetzt in meiner eigenen Geschichte oder als OC
in irgendeinem Manga/Anime, wie Beispielsweise Naruto oder Durarara.
Frau Nowacki meinte einmal im
Unterricht, dass Character Design sich immer aufs menschliche bezieht
und ich denke, dass auch Frau Nowacki meinte, dass in den meisten
Charakteren, die man erschafft, ein Teil von uns selbst steckt.
Ich muss sagen, ich habe seitdem meine
eigenen Charaktere so sehr analysiert wie nie zu vor.
Ich habe etliche Male mit Karo über
das Thema geredet. Habe meine beste Freundin immer wieder drauf
angesprochen. Habe mit anderen Personen drüber geredet, die mir
geholfen haben.
Wenn ich jetzt so meine Charaktere
betrachte, also meine 'Fantasiewelten', bemerke ich:
Alle haben tatsächlich etwas an sich,
was mich zu ihnen verbindet.
Seien es Verhaltensweisen, Aussehen,
Wünsche. Immer gibt es eine Verbindung zu ihnen, entweder aus meiner
Vergangenheit oder aus der Gegenwart.
Bei meiner Recherche fand ich heraus,
wie groß das Thema eigentlich.
Es gibt verschiedene Gründe, warum
Menschen sich in Fantasiewelten zurückziehen.
Bei den einen ist es, um den
Alltagsstress zu entkommen, andere machen das, um unangenehme
Ereignisse zu verarbeiten oder um einer unangenehmen Situation zu
entkommen.
Es handelt sich um einen Ort, an dem
man sich wohlfühlt. Einen Ort, an dem man auf irgendeine Weise vor
der Realität flüchtet.
Ihr erinnert euch an die Definition von
'Eskapismus' ?
Eskapismus (lat.
excapere - entkommen) bezeichnet
die „Realitätsflucht in eine Scheinwelt oder -wirklichkeit“,
sowie in einem allgemeineren Kontext die „Sucht zu Vergnügen und
Zerstreuung“.
Ich sagte
bereits, ob man es will oder nicht, wenn man sich in eine
Fantasiewelt zurückzieht, entfernt man sich gleichzeitig von der
Realität. Eine Art Realitätsflucht ?
Oder ist es doch
einfach nur tagträumen ?
Character Design
– Unterricht :
„Character
Design bezieht sich immer aufs menschliche, auch bei Tieren.“
„Jedes
Character Design ist irgendwie vom Menschen abgewandelt.“ - „Es
gibt immer Menschliche Eigenschaften.“
Jeder Mensch hat
Macken. Niemand ist perfekt, so auch nicht der Charakter, den man
selbst erschafft.
Dieses Thema
interessiert mich deshalb, weil ich, bis ich 15/16 war, immer gedacht
habe, ich sei alleine mit meinen Fantasiewelten.
Ich wäre vor
fünf Jahren nie auf die Idee gekommen, dass ich eines Tages eine
Arbeit darüber machen würde. Ich hätte nie darüber geredet aus
Angst, man würde mich für irre halten.
Bis ich meine
beste Freundin kennenlernte. Die ersten Wochen, in denen wir uns
kannten, verbrachten wir Stunden damit, uns unsere Welten zu
erzählen.
Wir nannten
diese Welten immer „Traumwelten“.
Seitdem gehe ich
offener mit dem Thema um und je mehr ich mit anderen Menschen darüber
rede um so mehr fällt mir auf, dass ich nicht alleine bin.
Ich traue mich
mal, zu sagen, dass alle Menschen auf irgendeine Weise eine Art
haben, sich vor Realität zurückzuziehen.
Wie sieht es mit
euch aus ?